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TRAKBLST.LZH
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Text File
|
1991-03-22
|
15KB
|
257 lines
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TRAKBLASTER 2.0 : Volker Zinke 2:245/33.5 3/91 : 2.0 TRAKBLASTER
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Volker Zinke
Weuenstr. 36
4300 Essen 1
2:245/33.5
Trakblaster 2.0
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Allgemeines
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Trakblaster ist ein Programm zum Abspielen von Amiga
Soundtraker oder Noisetraker Files auf IBM Rechnern mit
Soundblaster-Karte. Bei den Sound/Noise-traker Files handelt es
sich um Musikstücke, bei denen die verwendeten Instrumente
digitalisiert wurden. Dadurch ist eine sehr effektvolle Musik
möglich, in der auch Sprache oder Gesang mit eingebaut werden
kann. Da nicht die gesamten Musikstücke sondern nur die
einzelnen Instrumente digitalisiert sind, halten sich die Files
in ihrer Größe noch in akzeptablen Rahmen. Leider hat dies auch
einige kleine Nachteile, zumindest auf IBM-Rechnern. Da nur die
Instrumente einmal abgespeichert sind, diese aber verschiedene
Töne spielen sollen, muß hier der Rechner erst einmal aus den
digitalisierten Instrumenten während der Laufzeit des
Musikstückes die verschiedenen Samples für die Tonhöhe
berechnen. Zudem kommt noch dazu, daß die Soundtraker
Musikstücke bis zu vier Kanälen gleichzeitig benutzen, die
Soundblaster-Karte aber nur einen Kanal besitzt. Da alle Kanäle
getrennt ablaufen müssen auch alle Kanäle getrennt berechnet
werden. Weiterhin bedarf es wieder einige Rechenzeit um bei der
Zusammenführung der vier Kanäle nicht deutliche
Qualitätsverluste zu erhalten. Dazu kommen noch Spezialeffekte
wie Sliding, getrennte Lautstärkeregelung jedes einzelnen Kanals
und Instruments, Loop-Funktion bei Instrumenten,
Geschwindigkeitsänderung während des Musikstückes, Sprünge etc.
Alles zusammen also ein doch immenser Rechenaufwand für den
Rechner. Dazu ist dann noch perfektes Timing gefragt um keine
Verzerrungen oder ähnliches während der Musikausgabe zu
erhalten. Auf dem Amiga übernimmt die meisten Aufgaben der
sogenannte "Paula"-Chip, der speziell für solche Anwendungen
konzipiert ist. Auf dem IBM PC müssen all diese Sachen jedoch
von der CPU erledigt werden, da keine speziellen Bausteine dafür
vorhanden sind. Die Soundblaster Karte übernimmt lediglich den
Transfer der fertig berechneten Daten vom Speicher zur Karte.
Alles in allem eine Aufgabe, die nur in reinem Assembler und mit
vielen Tricks und Kniffen zu lösen ist. In der Entwicklung des
Programms stecken etliche Wochen, in denen geprüft, getestet,
verglichen, und vor allem viel experimentiert wurde. Viele Tage
wurden damit verbracht das Programm zu optimieren, schneller zu
bekommen und das unbedingt nötige Timing einzuhalten. Etliche
Abstürze, durchprogrammierte Nächte, stundenlange Telefonate und
nicht zuletzt die eifrige Unterstützung eines begeisterten und
von mir oft gequälten Amiga-Besitzers führten schließlich zum
Erfolg. Das Ergebnis ist nun Trakblaster. Ein Programm, welches
Soundtraker-Files direkt vom Amiga ohne Konvertierung abspielen
kann. Alle Funktionen die Soundtraker kennt sollten Unterstützt
werden. Leider lag' mir keine vollständige Documentation zum
Soundtraker-Format vor, so daß auch hier viel experimentiert
wurde. Trotzdem sollte aber eigentlich alles funktionieren.
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Hardware-Voraussetzungen
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Zunächst einmal ist das Vorhandensein einer Soundblaster-Karte
erforderlich. Leider kam ich aus Geschwindigkeitsgründen nicht
umhin einige Spezial-Befehle zu benutzen, die nicht alle
Prozessoren kennen. So läuft das Progamm leider nicht auf
Rechnern mit einem 8086/88 Prozessor, in der Regel also alle
XTs. Rechner die einen V20/V30 oder 80186/286 Prozessor und
höher besitzen sollten allerdings Problemlos laufen.
Wahrscheinlich wird es bei XT-Besitzern sowieso Probleme mit der
Rechen-Geschwindigkeit geben. Das müßte dann aber von Rechner zu
Rechner getestet werden. AT-Rechner mit mindestens 6 Mhz und
höher sollten aber ebenfalls Problemlos laufen. Ebenfalls
benötigt das Programm selbst je nach Version zwischen 50 und 112
kByte freien Speicher. Zusätzlich muß genügend Speicher
vorhanden sein um ein komplettes Soundtraker-Modul aufzunehmen.
Je nach Musikstück werden so insgesamt 150 bis 400k Speicher
benötigt.
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Anmerkung
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Damit das Programm nicht auf meinem Rechner verschimmelt habe
ich beschlossen es als Public Domain herauszugeben, so daß es
jeder nutzen kann. Es ist also nicht nötig, nach einer
bestimmten Nutzungszeit oder ähnliches das Programm registrieren
zu lassen. Trotzdem freue ich mich natürlich über jede kleine
Anerkennung. Wem das Programm gefällt, die immense Zeit und
Arbeit die dahinter steckt honorieren möchte und auch einen
Ansporn zur Pflege und Weiterentwicklung derartiger Programme
geben möchte kann dies gerne in Form eines Verrechungsschecks
oder Überweisung tun.
Die Veröffentlichung von weiteren Projekten in dieser Art wie
spielen im Hintergrund, Einbindung in eigene Programme,
Erstellung eigener Musikstücke mittels Composer oder ähnliches,
die teilweise bereits in der Erprobungsphase sind, wird auch
durch kleine finanzielle Unterstützungen sicherlich gefördert.
Nach oben hin sind zwar keine Grenzen der Anerkennung gesetzt
:-), jedoch freue ich mich auch über jede kleinere Belohnung.
Wer einen Verrechnungsscheck über min. 20,- DM schickt oder an
das Konto 2409 94-432 BLZ 360 100 43 Postgiroamt Essen Überweist
und seine Adresse , Diskettentyp und bisher benutze Version mit
angibt, dem schicke ich auch gerne die neueste Version (sobald
diese Erscheint) zusammen mit ca. 15-20 weiteren
Soundtraker-Musikfiles zu. Gegen Einsendung von 50,- DM versende
ich auch gerne eine Riesensammlung von Soundtraker-Musikfiles
bestehend aus über 10 MByte an Daten (gepakt) und über 150
Musikstücken.
Das Programm ist Public Domain und kann beliebig unter Bekannten
kopiert und genutzt werden, solange es in der ursprünglichen
Form bleibt, keine Änderungen im Programm vorgenommen wurden und
immer alle Programme zusammen kopiert werden, einschließlich
diesem Textfile. Dennoch liegt das Urheberrecht ganz klar beim
Programmierer. Es dürfen also weder Veränderungen am
Ursprungsprogramm noch Teile des Programms in irgendeiner Form
ohne vorhergehende Rücksprache in anderen Programmen genutzt
werden. Ebenfalls darf das Programm unter keinen Umständen ohne
mein vorheriges Einverständnis kommerziell genutzt werden.
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Installation
--------------
Zunächst muß das Programm richtig auf die gegebenen Verhältnisse
des eigenen Rechnersystems angepasst werden.
Dies wird mit dem Programm "TRAKINST" gemacht, welches
selbsterklärend ist. Es ist lediglich darauf zu achten, daß alle
Files auch in dem selben Verzeichnis sind wie TRAKINST selbst.
Diese Installation braucht nur einmal durchgeführt zu werden.
Nach der erfolgreichen Installation legt TRAKINST ein Programm
mit dem Namen TRAK.EXE im aktuellen Verzeichnis an. Dies ist das
eigentliche Abspielprogramm. Nach erfolgreicher Installation
benötigen Sie nur noch dieses eine Programm.
Zur Wahl der richtigen Optionen hier noch ein paar Ratschläge:
Sind Sie besitzer eines 6 Mhz 286 Rechners, so beantworten Sie
alle Fragen bezüglich grafischer Möglichkeiten mit "nein" und
wählen die normale samplingrate. Sind Sie gar Besitzer eines
486 oder noch schnelleren Systems und besitzen eine VGA-Karte,
so beantworten Sie alle Fragen mit "ja" und wählen die hohe
Samplingrate. Liegt Ihr Rechnersystem von der Geschwindigkeit
her zwischen diesesn beiden Geräten, beachten Sie bitte folgende
Hinweise:
Sie haben bei der Installation die Möglichkeit, verschiedene
grafische "Leckerbissen" von Trakblast errechnen und anzeigen zu
lassen. Dieses ist nur möglich, falls Sie Besitzer einer
VGA-Karte sind. Ist dies nicht der Fall, müssen Sie von
vornherein alle Fragen bezüglich Grafik mit "nein" beantworten.
Weiterhin benötigt jeder angezeigte Grafikteil einen zum Teil
immensen Rechenaufwand des Rechners. Ein weiterer
Rechenintensive Punkt ist die Samplingrate. Eine höhere
Samplingrate erhöht die Qualität der Soundausgabe unter
Umständen erheblich (besonders gut zu höhren ist dies bei
hohen Tönen wie z.B. einem Hihat), läßt die benötigte Rechenzeit
aber auch drastisch in die Höhe schnellen. Da die Art der
Einstellung also sehr stark von der Rechnergeschwindigkeit und
auch der Geschwindigkeit Ihrer Grafikkarte abhängt, können hier
nur Richtwerte gegeben werden:
6 Mhz 286 : alle Grafiken aus und normale Samplingrate
10 Mhz 286 : alle Grafiken aus und hohe Samplingrate
12 Mhz 286 : echtzeit-Oscilloscop /normale Samplingrate
20 Mhz 286 Neat : 2 Grafikoptionen und normale Samplingrate
25 Mhz 386 : alle Grafiken an und normale Samplingrate oder
2 Grafikoptionen und hohe Samplingrate
25 Mhz 486 Cache: alle Grafiken an und hohe Samplingrate
Diese Einstellungen sind wirklich nur Richtlinien. Je nach
Geschwindigkeit Ihrer Grafikkarte oder Rechnerausstattung kann
die Einstellung durchaus variieren. Experimentieren Sie ruhig
selbst ein wenig herum. Versuchen Sie verschiedene Einstellungen
und höhren Sie Sich das beiligende Musikstück an. Ist Ihr
Rechner zu langsam um mit der gewählten Einstellung zu laufen,
bemerken Sie dies an Fehlern beim abspielen (eiernder Klang, zu
langsam, starkes Kratzen, Absturz des Rechners) oder daran, daß
beim normalen Abspielen die Grafiken nicht mehr richtig
berechnet werden und Fehler auftreten. Fehler die beim Aufbau
der Grafiken während der vor- und zurückspulfunktion auftreten
sind normal und nicht weiter schlimm. Allgemein gilt noch, daß
der Spectrum-Analyser ca. doppelt soviel Rechenleistung benötigt
wie das echtzeit-Oscilloscop. Zwischen diesen beiden liegt das
vier-Kanal-Oscilloscop.
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Bedienung
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Die Bedienung des Programmes ist eigentlich sehr simpel. Es wird
einfach aufgerufen zusammen mit dem Programmnamen des
Musikstückes, welches man abspielen möchte. Also z.B.
TRAK LIED1.MOD oder
TRAK F:\LIEDER\LIED2.MOD
Es ist darauf zu achten, daß der vollständige Name des
Musik-Files angegeben wird, einschließlich der Erweiterung.
Lediglich bei der Erweiterung ".MOD" braucht diese nicht mit
eingegeben zu werden.
Eine erhebliche Erleichterung bietet sich für alle Besitzer des
Norton-Commanders oder ähnlichen Programmen. Dort läßt sich das
Programm über das Extension-Edit und der Endung "MOD" einbinden,
so daß Sie die abzuspielenden Lieder nur noch anklicken müssen.
Während des Musikstückes kann man mit der ESC- oder ENTER-Taste
den Programmlauf abbrechen. Mit der grauen "+" und "-" Taste auf
der Zehnertastatur kann in dem Musikstück schnell vor oder
zurückgespult werden. Evtl. Fehler bei der Grafikberechnung sind
in diesem Falle normal.
Probleme können bei 386/486 Rechnern auftreten die mit
Programmen arbeiten die im Protected mode des 386er laufen. Dies
sind unter anderem auch fast alle Extended/Expanded Memory
Manager wie z.B. Qemm. In einem solchen Fall klingen die
Musikstücke oft rau, kratzig und unschön. Dies ist kein Probem
von Trakblast sondern liegt offenbar darin, daß die
DMA-Anforderungen nicht mehr mit der optimalen gleichmäßigkeit
von statten gehen wie dies im REAL-MODE der Fall ist sondern
regelmäßig unterbrochen werden.
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Projekte
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Zunächst möchte ich mich für das Interesse bedanken und vor
allem bei allen Leuten welche den immensen Zeit- und
Programmierufwand erkannt und honoriert haben. Dies hat mich
auch dazu bewogen an dem Programm weiter zu arbeiten und die
neue Version 2.0 herauszubringen. Ebenfalls weitergearbeitet
habe ich an einem Composer mit dem es möglich ist selbst auf dem
PC Musikstücke im Soundtraker-Format zu erstellen und
komponieren. Das Programm funktioniert technisch bereits,
benötigt jedoch nach außen hin noch eine vernünftige
Benutzeroberfläche um es auch bedienen zu können. Mit der
endgültigen Erscheinung kann mitte des Jahres gerechnet werden.
Sollten irgendwelche Probleme oder Fragen auftauchen, so können
diese gerne per Netmail über Fido/Opus unter der Nodenummer
2:245/33.5 an Volker Zinke gerichtet werden.
Ich hoffe das Programm findet Gefallen und die ganze Arbeit war
nicht völlig umsonst :-)
Volker Zinke